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Ein Forschungsteam hat ein Experiment durchgeführt, in dem Versuchspersonen eine Gummihand als Teil des eigenen Körpers empfanden. Dadurch wurde die eigene Hand weniger schmerzempfindlich.
Wird die eigene Hand versteckt und blickt man stattdessen auf eine Gummihand, nimmt man diese unter bestimmten Bedingungen als Teil des eigenen Körpers wahr. Was klingt wie ein Jahrmarktstrick, könnte künftig Schmerzpatienten helfen: Ein Team am LWL-Uniklinikum konnte zeigen, dass Hitzeschmerz durch die Gummihandillusion weniger intensiv wahrgenommen wird.
Der Locus coeruleus und das ventrale tegmentale Areal wetteifern um den Einfluss auf die Bildung von Gedächtnisinhalten. Das hat ein Team der Neurowissenschaft mithilfe lichtgesteuerter Nervenzellen gezeigt.
Wie zwei Hirnareale die Natur von Gedächtnisinhalten beeinflussen, haben Forschende der Ruhr-Universität Bochum untersucht. Das Team der Abteilung für Neurophysiologie zeigte in Ratten, wie der sogenannte Locus coeruleus und das ventrale tegmentale Areal die Hirnaktivität in der für das Gedächtnis entscheidenden Region Hippocampus nachhaltig verändern.
Ein Lernexperiment mit verschieden alten Versuchspersonen lieferte überraschende Ergebnisse.
Das Verknüpfen von Ereignissen und deren Folgen – Fachleute sprechen vom Assoziativen Lernen – ist eine entscheidende Fähigkeit für die Anpassung an die Umwelt. Es hat großen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Eine Studie des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit der Ruhr-Universität Bochum zeigt, dass Kinder im Grundschulalter in dieser Hinsicht die höchste Lernleistung zeigen.
Die Neurologische Klinik und Poliklinik der Ruhr-Universität Bochum am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil hat einen neuen Direktor.
Prof. Dr. Tobias Ruck schätzt die enge Verzahnung von Klinik und Forschung: „Das Bergmannsheil ist als Teil des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum auch in der neurowissenschaftlichen Forschung sehr aktiv. Somit bieten sich meinem Team und mir hervorragende Rahmenbedingungen, das klinische und wissenschaftliche Profil unserer Klinik weiter zu schärfen und auszubauen.“
Der Mediziner folgt Kirsten Schmieder als Klinikdirektor an den Knappschaft Kliniken Universitätsklinikum Bochum.
Prof. Dr. Niklas Thon, anerkannter Experte auf dem Gebiet der Neurochirurgie, ist seit Januar 2025 Professor an der Ruhr-Universität Bochum und Klinikdirektor der Neurochirurgie an den Knappschaft Kliniken Universitätsklinikum Bochum. In Langendreer hat er die Nachfolge von Prof. Dr. Kirsten Schmieder angetreten.
Die erweiterte Amygdala spielt eine große Rolle bei der Einschätzung von diffusen Bedrohungen und anhaltenden Angstreaktionen. Studien belegen, dass sie auch am Er- und Verlernen konkreter Furchtreize beteiligt ist.
Wenn der Hund des Nachbarn keine Kinder mag und sich laut bellend auf sie stürzt, werden sie vielleicht für eine Weile einen großen Bogen um alle Hunde machen. Ein sinnvoller Lerneffekt – denn wer weiß, ob nicht alle Vierbeiner so aggressiv sind. Eine so gelernte Furcht kann man auch wieder loswerden: Machen Kinder mit freundlicheren Hunden schönere Erfahrungen, legen sie sie wieder ab.
Forschende haben Einblick in die Entstehung von Prionenerkrankungen des Gehirns gewonnen.
Eine Verklumpung von Proteinen ist ein charakteristisches Merkmal verschiedener neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Prionenerkrankungen, etwa der Creutzfeld-Jakob-Erkrankung. Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Jörg Tatzelt aus der Abteilung Biochemie Neurodegenerativer Erkrankungen der Ruhr-Universität Bochum hat nun mithilfe neuer In-vitro- und Zellkulturmodelle gezeigt, dass ein Lipidanker an der Außenseite der Nervenzellen die Verklumpung des Prionproteins verhindert.