Rezeptorbiochemie
Fakultät für Chemie und Biochemie
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Im Labor für Rezeptorbiochemie konnte gezeigt werden, dass non-NMDA-Rezeptor-Ionenkanalaktivität nicht nur von der Expression von Rezeptoruntereinheiten abhängig ist, sondern im Besonderen durch eine Klasse von kürzlich entdeckten akzessorischen Proteinen moduliert wird, den sogenannten TARPs (transmembrane AMPA-Rezeptor-regulatorische Proteine). TARPs zeigen interessante differentielle Expressionsmuster im Gehirn, eine Untereinheit ist zudem spezifisch für den Hippokampus. Wir konnten zeigen, dass diese Modulation spezifisch für die jeweils beteiligten Rezeptoruntereinheiten ist, sowohl von den vorliegenden Editing- als auch Spleiss-Varianten abhängt sowie maßgeblich durch das spezifische TARP-Paralog bestimmt wird, das mit dem Rezeptor assoziiert ist. Darüber hinaus haben wir eine neue Familie von interagierenden Proteinen entdeckt, die funktionelle Eigenschaften von AMPA-Rezeptoren modulieren, in vergleichbarer Weise aber nicht identisch mit TARPs.
Ähnliche modulatorische Mechanismen gibt es wahrscheinlich für NMDA-und Kainat-Rezeptoren, was derzeit untersucht wird. Außerdem sind wir auf der Suche nach akzessorischen Proteinen der "Waisen-Rezeptoren" in der Delta-Unterfamilie von Glutamat-Rezeptoren.